Mobbing - Folgen für
Betroffene
Die über Monate und Jahre
andauernden Feindseligkeiten der Mobber und Mobberinnen führen
bei den Gemobbten zu verschiedenen gesundheitlichen Beschwerden.
Aus der Streßforschung ist seit langem bekannt, daß
Belastungsfaktoren, sogenannte Stressoren, denen der Mensch über
einen längeren Zeitraum ausgesetzt ist, zu starken körperlichen
und seelischen Streßreaktionen führen.
Besonders die Zahl der psychosomatischen
Beschwerden hat aufgrund von Dauerstreß in den letzten Jahrzehnten
stark zugenommen. Mobbing ist in diesem Zusammenhang ein bedeutender
Belastungsfaktor, der zusätzlich neben den anderen täglichen
Belastungen das berühmte "Faß zum Überlaufen"
bringt.
Für die dann häufig
auftretenden Symptome gibt es in der Umgangssprache eine ganze Reihe
von Umschreibungen. So wird jemand, dem man seinen Streß deutlich
ansieht beispielsweise gefragt: "Ist dir eine Laus über
die Leber gelaufen?" Für die von Mobbing-Streß Betroffenen
und deren Ärzte ist es wichtig, daß frühzeitig der
Zusammenhang zwischen den Schikanen am Arbeitsplatz und den gesundheitlichen
Beschwerden erkannt wird. Sonst behandelt der Arzt nur die Symptome
der Erkrankungen, während die Ursachen weiterhin ihre schädliche
Wirkung ausüben.
(Quelle: Corazza, DaimleEst u.a.; Kursbuch
Gesundheit, Köln, 1990)
Möglicherweise lange unbemerkt,
kommt es dann zu weiteren gesundheitlichen Störungen und Beschwerden,
die bei den Betroffenen schon in der Frühphase des Mobbing
auftreten: - Schlafstörungen - Migräne und Spannungskopfschmerzen
- Schweißausbrüche - Kreislaufprobleme - Herzbeschwerden
- Magen- und Gallenbeschwerden - Ohrensausen (Tinnitus) - Erschöpfungszustände
- allgemeine Störungen des vegetativen Nervensystems Professor
Leymann stellte bei seinen Untersuchungen folgende Symptome bei
den Betroffenen am häufigsten fest:
Kopfschmerzen 51 %
Rückenschmerzen 44 %
Einschlafstörungen 41 %
depressiv 41 %
schnell reizbar 41 %
Nackenschmerzen 36 %
Konzentrationsmängel 35 %
Versagensangst 32 %
unterbrochener Schlaf 32 %
Quelle: Mobbingbroschüre der IG Metall
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