Psychische Probleme durch
Mobbing
Als langfristige Folgen von
Mobbing kann es neben den körperlichen bzw. psychosomatischen
Beschwerden auch zu psychischen Beeinträchtigungen und Erkrankungen
kommen.
Die häufigsten psychischen Beschwerden
von Gemobbten:
- Konzentrationsprobleme, Gedächtnisstörungen,
Schlaflosigkeit
- Selbstzweifel, Selbstunsicherheit
- Depressionen, Antriebslosigkeit, Weinkrämpfe
- Gefühle der Verzweiflung, Selbsttötungsgedanken
- paranoide Zustände, Verfolgungswahn
- Übersensibilität (Empfindlichkeit)
- gereizte, aggressive Stimmungen
- Hektik, Rastlosigkeit
- Alpträume
(Quelle: Berndt Zuschlag)
Im Einzelfall reagiert jeder
Mensch anders auf die gleiche psychische Belastung (siehe auch Streßtest).
Aus verschiedenen Untersuchungen ist mittlerweile bekannt, daß
es durch Mobbing bei den Betroffenen häufig zu Angstzuständen
kommt. Diese gelten anfangs nur der Konfrontation mit den Mobbern
und Mobberinnen und können sich im Laufe der Zeit zu generellen
Angstzuständen ausweiten.
Viele der Betroffenen ziehen
sich in dieser Situation innerlich mehr und mehr zurück. Diese
Selbstisolation und starke Selbstwertzweifel, über die Gemobbte
oft berichten, münden dann vielfach in eine Depression.
Manchmal bäumen sie sich
mit einer für Außenstehende fanatisch erscheinenden Rechthaberei
gegen ihr Schicksal auf. Es kann dann passieren, daß die allmählichen
Persönlichkeitsveränderungen der Betroffenen als Anlaß
genommen werden, sie als Querulanten und psychisch gestört
abzustempeln.
Die Selbstzweifel der Gemobbten
werden dadurch noch verstärkt. Selbsttötungsgedanken sind
nicht selten die Folge.
Quelle: Mobbingbroschüre der IG Metall
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